Die häufigsten Fragen zur E-Mobilität – unsere Experten antworten

Bricht das Stromnetzzusammen, wenn in meiner Nachbarschaft viele E-Autos gleichzeitig laden?

Domenic Frank, Energienetze Mittelrhein: Am meisten Strom benötigen Haushalte üblicherweise am frühen Abend, wenn zahlreiche Menschen kochen oder fernsehen. Viele ladende Elektroautos an den heimischen Wallboxen können die Lastspitzen noch verstärken. Ein Grund zur Sorge? Nein. Da Wallboxen bei uns angemeldet werden, können wir den Leistungsbedarf frühzeitig ermitteln und bedarfsgerecht in den Ausbau der Verteilnetze investieren. Mit steigender Anzahl an Elektroautos wird es in Zukunft immer wichtiger werden, Ladevorgänge intelligent zu steuern, etwa durch eine zeitliche Staffelung. Intelligente Ladelösungen entlasten die Netze und reduzieren den Ausbaubedarf.

 

Elektroauto, Hybrid, Plug-In-Hybrid – Was bedeutet das alles?


Sebastian Breuel, evm-Fachpartnerbetreuung: Reine Elektroautos fahren nur mit elektrischer Energie. Hybridautos haben neben dem Verbrennungsmotor einen Elektromotor mit Batterie an Bord. Sie werden mit Benzin oder Diesel betankt, der Elektromotor lädt sich über einen Dynamo während der Fahrt selbst auf. Außerdem nutzt er die Energie, die beim Bremsen frei wird: zum Anfahren der bei geringem Tempo. Ist mehr Leistung gefordert, springt der Verbrenner ein. Auch Plug-in-Hybride kombinieren Elektro- und Benzinmotor, lassen sich aber über ein Stromkabel an einer Ladestation aufladen – daher der Name.

 

Wo kann ich unterwegs laden?

Stefan Daun, verantwortlich für E-Mobilität bei der evm: Bei Reisen sind E-Auto-Fahrer meist auf öffentliche Ladesäulen angewiesen. Bislang gibt es bundesweit rund 100.000 Ladepunkte. An Autobahnen und Fernstraßen ist das Netz an Ladesäulen schon gut ausgebaut. Bis 2030 sollen eine Million Schnellladepunkte entstehen. Das Aufladen vor Ort ist einfach: Die Ladesäule lässt sich über eine Ladekarte oder App freischalten, man braucht dazu nur ein Smartphone. Noch dauert das Laden relativ lange, das stört den ein oder anderen. Aber die Leistung der Akkus und der Ladestationen steigt mit jeder Generation. Und die Zeit ist ja nicht verloren: Man kann spazieren gehen, etwas essen, einkaufen oder lesen. Nur eines wird man nicht: unterwegs liegen bleiben.

 

Ist die Reichweite von Elektroautos ausreichend?


Christopher Dold, Projektingenieur bei der evm: Fast alle Elektroautos kommen inzwischen auf eine Reichweite von mehr als 300 Kilometer – selbst im Winter, wenn die Heizung mehr Strom zieht. Ich selber nutze den Wagen für den Weg zur Arbeit und Einkäufe. Abends hänge ich ihn an die Wallbox, morgens geht’s mit vollem Akku los. Für die meisten Fahrten reicht das völlig: 90 Prozent der privaten Pkw in Deutschland legen täglich weniger als 80 Kilometer zurück.

 


Was muss ich beachten, wenn ich zu Hause eine Wallbox installieren möchte?

Andreas Türk, E-Mobil-Team der evm: Eine normale Haushaltssteckdose mit 230 Volt ist für die hohe Dauerbelastung beim Laden eines Elektroautos nicht ausgelegt – das Stromnetz kann überhitzen. Wer sein Elektroauto zu Hause „auftanken“ will, fährt am besten mit einer Wallbox: Dieses Ladegerät ermöglicht ein sicheres und schnelles Aufladen. Es lässt sich in Garagen oder Carports an der Wand installieren. Wir empfehlen die fachgerechte Montage durch einen Experten. Diese wird bei uns durch unsere evm-Tochter, die evm Service GmbH, durchgeführt.


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