Die Freude ist groß: Deine neue Gasbrennwertheizung ist endlich installiert und der wohligen Wärme im trauten Heim steht nichts entgegen. Wir verraten Dir, wie Du Deine neue Heizung möglichst pfleglich behandelst und durch wirtschaftliche Nutzung Kosten sparen kannst.
Wie hoch sollte die Vorlauftemperatur der Heizung sein?
Bevor das Heizungswasser in den Heizkreislauf gelangt, wird es im sogenannten Wärmetauscher erhitzt. Danach erfolgt eine Weiterleitung des Heizungswassers gemäß der entsprechenden Vorlauftemperatur in den Heizkörper. Damit hat die Vorlauftemperatur einen erheblichen Einfluss auf den individuellen Energieverbrauch: Je höher die Vorlauftemperatur der Heizung, desto mehr Energie wird verbraucht. Ist die Vorlauftemperatur falsch eingestellt, kommt es neben höheren Kosten zu einem erhöhten Verschleiß.
Ist die Vorlauftemperatur zu hoch eingestellt, strömt das Heizungswasser mit viel zu hohen Temperaturen in die Heizkörper. Auch wenn die Heizkörperthermostate dafür sorgen, dass die eingestellte Raumtemperatur eingehalten wird, heizt die Gastherme trotzdem mit voller Energie. Das führt dazu, dass zum einen die Heizkosten steigen, zum anderen aber auch die Umweltbelastung.
Ist die Vorlauftemperatur zu niedrig eingestellt, hat die Gastherme wiederum das Problem, die Heizkörper mit der erforderlichen Heizwärme zu versorgen. Hinzu kommt, dass mehr Heizungswasser im Heizkreislauf zirkulieren muss. Dadurch ist die Heizungspumpe sehr oft in Betrieb, was die Stromkosten spürbar erhöht.
Um Heizkosten sparen zu können, sollte die Vorlauftemperatur richtig eingestellt werden.
Richtwerte für die Gasbrennwertheizung
Bei der Installation von Heizungsanlagen haben sich bestimmte Vorlauftemperaturen als Richtwerte durchgesetzt. Diese Werte schwanken je nach Wärmedämmung des Gebäudes und Außentemperatur.
Für Brennwertheizungen wurde ein Referenzwert von 60 Grad Celsius festgelegt. Ist Dein Haus oder Deine Wohnung schlecht isoliert, gelten aufgrund der Wärmeverluste höhere Vorlauftemperaturen. Dasselbe gilt für eine hohe Heizlast. Die Vorlauftemperatur sollte immer so gewählt werden, dass die Räume nach Wunsch beheizt werden können, dabei aber keine Energie verloren geht.
Der Zusammenhang zwischen Außentemperatur und Vorlauftemperatur wird als Heizkurve bezeichnet. Deren Ermittlung bzw. Analyse sollte am besten von einem Installationsunternehmen Deiner Wahl erfolgen. Denn: Eine falsch gewählte Vorlauftemperatur schlägt durch unnötigen Energieverbrauch rasch zu Buche!
Ist es sinnvoll die Heizung nachts ausschalten?
Wer nachts im Bett liegt, braucht keine Heizung, die auf Hochtouren läuft. Eine nächtliche Drosselung der Raumtemperaturen scheint also logisch. Auch die praktische Umsetzung dieser Nachtabsenkung ist nicht sonderlich kompliziert: Sie findet entweder über eine Programmierung der Heizanlage selbst oder über die individuelle Regelung der Thermostate statt. Im ersten Fall wird die Heizleistung der Anlage ab einer gewissen Uhrzeit herabgesetzt und nimmt am frühen Morgen wieder Fahrt auf.
Nachtabsenkung hat ihre Tücken
Auch wenn die Nachtabsenkung auf den ersten Blick ein hohes Sparpotenzial bietet, hat sie doch ihre Tücken. Immerhin muss am nächsten Morgen auf die gewünschte Tagestemperatur hochgeheizt werden. In eine Gesamtbetrachtung muss daher die Dämmung Deines Wohnraums einfließen.
Grundsätzlich gilt: Schlecht gedämmte Häuser und Wohnungen, zum Beispiel Altbauten mit gewöhnlichen Heizkörpern und hoher Vorlauftemperatur, profitieren häufig von einer Nachtabsenkung. Allerdings darf diese nicht zu stark ausfallen – auch in der Nacht sollte die Temperatur nicht unter 16 Grad Celsius fallen. Ansonsten steigt die Gefahr für feuchte Stellen oder Schimmelbildung.
Gut gedämmte Wohngebäude eignen sich dagegen eher nicht für eine Nachtabsenkung.
Wenn Du Dir unsicher bist, ob Dir die Drosselung nächtlichen Temperaturen Vorteil bringt, lass Dich gerne von einem Installationsunternehmen Deiner Wahl beraten!
Ich verreise: Heizung anlassen oder ausschalten?
Ob Deine neue Gasbrennwertheizung vor einer längeren Abwesenheit abgeschaltet werden sollte, ist unter anderem von den Außentemperaturen abhängig. Bei winterlichen Temperaturen sollte die Anlage nie ganz ausgeschaltet sein: Zu kühle Räume fördern die Schimmelbildung! Bitte Freunde oder Nachbarn während eines längeren Urlaubs, regelmäßig zu lüften und achte darauf, dass die Temperatur nicht unter 15 Grad Celsius fällt. Damit macht die Rückkehr aus dem Urlaub mehr Spaß und Du heizt effizient.
Urlaubs-Modus der Heizanlage nutzen
Die meisten neuen Heizanlagen verfügen über einen Urlaubs-Modus: Die Thermostate lassen sich im Vorfeld punktgenau programmieren und die Temperatur damit individuell regeln. Moderne Geräte haben außerdem eine Frostschutzautomatik und erkennen unter anderem, wann ein Fenster geöffnet und eine Temperaturabsenkung empfehlenswert ist. Eine Investition in moderne Heizkörperthermostate lohnt sich! Wer auf ein Smart-Home- System umsteigt oder einzelne Komponenten davon nutzt, steuert die Temperatur einfach von unterwegs per App.
Wie lange hält eine Gasbrennwertheizung: längere Lebensdauer durch Wartung
Der Gesetzgeber sieht eine generelle Verpflichtung zur Wartung von Heizungsanlagen vor, macht aber keine Angaben zur Häufigkeit des Kundendienstes bei Gasheizungsanlagen. Fachleute empfehlen einen jährlichen Termin zu deren Instandhaltung.
Du profitierst vom jährlichen Kundendienst durch einen Fachbetrieb, weil:
- Eine hohe Effizienz Deiner Heizung nur möglich ist, wenn die Anlage technisch einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus bleibt über regelmäßige Wartungen die Herstellergarantie erhalten.
- Du durch die kontinuierliche Pflege und den Austausch von Verschleißteilen die Lebensdauer Deiner Gasbrennwertheizung erhöhst.
- Technisch einwandfrei funktionierende Heizsysteme weniger Emissionen ausstoßen als nicht gewartete Heizanlagen. Du leistest also einen Beitrag zum Umweltschutz.
- Du die Betriebssicherheit Deiner Gasbrennwertheizung erhöhst und damit die Unfallgefahr verringerst.
Du bist an einer neuen Heizung interessiert? Dann melde Dich bei uns und lass Dich beraten.