Auf dem Weg zur Klimaneutralität 

» Wir haben als evm-Gruppe Klimaneutralität als wichtiges Unternehmensziel definiert. Viele Maßnahmen sind bereits umgesetzt und wir gehen den Weg konsequent weiter.« 

Seit fast vier Jahren arbeitet Sabrina Scheske als Mitglied des Projektteams „Die klimaneutrale evm-Gruppe“ daran, diesen Titel mit Leben zu füllen. „Das bedeutet: Wir streben in allen Bereichen ein hohes Maß an Umweltverträglichkeit, Energieeffizienz und Ressourcenschonung an“, sagt sie. Als Grundlage für die Bilanzierung von Treibhausgasemissionen nutzt die Projektgruppe das internationale Greenhouse-Gas(GHG)-Protokoll. Es teilt die Emissionen in drei Geltungsbereiche ein, sogenannte Scopes. Zu Scope 1 gehören alle Emissionen, die dem Unternehmen direkt zuzuordnen sind, zum Beispiel die Abgase der Unternehmensfahrzeuge oder der Energieverbrauch in den Büros. Indirekte Emissionen aus gekauftem Strom, Wärme und Dampf fallen unter Scope 2. Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen, zählen zu Scope 3. Für die evm-Gruppe sind das vor allem die Nutzung der Produkte wie Strom und Erdgas durch die Kundinnen und Kunden. 

Schrittweiser Prozess 

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Einige Maßnahmen haben wir umgesetzt: Unser Fuhrpark besteht teilweise aus Elektroautos, die Haustechnik (Heizung, Lüftung) wurde ausgetauscht und ertüchtigt, es erfolgte eine Umrüstung auf LED-Technik und Präsenzmelder. Im Fokus stehen außerdem der Ausbau nachhaltiger Strom- und Wärmeprodukte und der Einstieg in die Vermarktung von Ökostrom durch sogenannte Power Purchase Agreements (PPA). Das größte Potenzial innerhalb von Scope 1 und 2 besteht jedoch in den Liegenschaften. Im Scope 3 befasst sich das Nachhaltigkeitsteam aktuell damit, Daten zu sammeln, die aus Aktivitäten resultieren, die nicht direkt zum Unternehmen gehören. Das sind Themen wie Abfallwirtschaft, der Einkauf von Waren oder das Pendelverhalten der Mitarbeiter. Sind die Daten zusammengetragen und ausgewertet, kann eine aktualisierte CO2-Bilanz erstellt werden. Diese dient als Grundlage für die Maßnahmenplanung. 

»Das Thema Nachhaltigkeit stellt vielfältige Anforderungen an uns als Energieversorger.«

Der Zeit voraus 

Auch der Gesetzgeber gibt einen Rahmen für nachhaltiges Handeln und Denken vor. Die EU-Richtlinie verpflichtet Unternehmen, Informationen zu ihren Nachhaltigkeitsstrategien in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance offenzulegen. „Für die evm-Gruppe wird die Berichterstattung zwar erst 2026 verpflichtend, wir haben uns dennoch dafür entschieden, bereits jetzt damit zu beginnen. Wir nehmen das Thema ernst“, sagt Sabrina Scheske. Zudem braucht eine sorgfältige Planung und Umsetzung ihre Zeit. „Um alle Daten zusammenzutragen, müssen wir tief eintauchen in nahezu alle Bereiche des Unternehmens.“ Das Team muss dabei viele Aspekte klären: Auf welche Nachhaltigkeitsbereiche nimmt die evm direkt oder indirekt Einfluss? Wie beeinflussen Themen wie Wärmewende und Wasserstoff die Geschäftsmodelle? „Unser Ziel ist, Anfang 2025 einen Pilotbericht vorzulegen“, so Sabrina Scheske. „Damit sind wir bestens vorbereitet, wenn 2026 die tatsächliche Berichtspflicht greift.