Endspurt bei der Wiederherstellung der Erdgasversorgung im Ahrtal: Die Energienetze Mittelrhein werden ihr Ziel, das durch die Flutkatastrophe in weiten Teilen zerstörte Erdgasnetz bis Ende November wiederhergestellt zu haben, fast vollständig erreichen. „Allein in dieser Woche werden wir rund 300 Netzanschlüsse bei den Kunden in Bad Neuenahr-Ahrweiler wieder in Betrieb nehmen“, berichtet der Sprecher der evm-Gruppe, Marcelo Peerenboom.
Konkret handelt es sich in dieser Woche um Straßen in Ahrweiler, Walporzheim und Bad Neuenahr nördlich der Ahr, etwa rund um die Grundschule sowie die Poststraße. Im Einzelnen sind die Sektoren 9A3 (außer Pfaffenbergstraße), 1A, 7A5, 7B1, 6B, 6B1, 7A3 und 10A7 an der Reihe. Auf der Internetseite www.enm.de/hochwasser können diese Sektoren exakt auf einer Karte eingesehen werden.
Aktuell gibt es in wenigen Teilbereichen aufgrund des Schadensausmaßes noch Schwierigkeiten. Dies betrifft beispielsweise den Bereich rund um die Sebastianstraße, wo die evm-Gruppe noch ein Hauptrohr erneuern muss. Im Bereich der Weststraße sind derzeit Straßenbau- und Kanalarbeiten im Gange. „Dort können wir erst im Anschluss unsere Gasleitung erneuern. Wenn möglich setzen wir alternative Maßnahme um, die Häuser versorgen zu können.“, erläutert Peerenboom. In weiteren kleinen Teilbereichen müssen noch beschädigte Rohrstücke gefunden werden. „Dies betrifft Schäden an Leitungen, die wir freilegen müssen, sobald die entsprechende Stelle gefunden wurde. Hierfür setzen wir derzeit eine hochmoderne Lasertechnologie ein, die uns dankenswerter Weise die Rheinenergie aus Köln leihweise zur Verfügung stellt“, führt der Sprecher aus.
Für die betroffenen Bürger ist jedoch wichtig: So gut wie alle Häuser, in denen es aktuell eine funktionierende Heizung gibt, haben bis Ende dieser Woche wieder Gas. „In exakt elf Fällen werden wir die Wiederinbetriebnahme dann in den ersten Dezembertagen vornehmen können. In 236 weiteren Fällen können wir lediglich die Hausanschlüsse entlüften, da dort derzeit kein Gaszähler und dementsprechend auch keine eingebaute Heizungsanlage vorzufinden ist“, berichtet Marcelo Peerenboom. Dort sind dann die Hauseigentümer und Installationsunternehmen gefragt.