Lahnstein ist wieder vollständig mit Erdgas versorgt. Aufgrund eines defekten Reglers hatte die Energienetze Mittelrhein (enm) das Netz in einem Teil von Oberlahnstein in der Nacht zu Dienstag zunächst absperren müssen. Seit Donnerstagabend, 8. September, befindet sich das Netz wieder im Normalbetrieb, und nahezu alle betroffenen 400 Haushalte haben ihre Heizungsanlagen wieder in Betrieb. In neun Fällen konnten die enm-Monteure auch nach wiederholten Versuchen niemanden vor Ort erreichen. Alle anderen Gasanschlüsse konnten sie wieder öffnen, sodass die Eigentümer ihre Anlagen wieder in Betrieb nehmen konnten.
Der Aufwand war groß: Nachdem am Dienstag und Mittwoch zunächst sämtliche Absperrhähne in den Häusern verschlossen werden mussten, konnte am Donnerstag wieder Gas auf die zwischenzeitlich abgesperrten Leitungen gegeben werden. Nach erfolgreicher Druckprobe konnten die zahlreichen Monteure erneut ausschwärmen, um in den betroffenen Häusern die Anschlüsse wieder zu öffnen und diese zu prüfen. Die enm hatte hierfür sämtliche verfügbaren Kräfte zusammengezogen und arbeitete in zwei Schichten. Eine besondere Rolle spielte dabei die Josefskapelle, die kurzerhand zur „Einsatzzentrale“ umfunktioniert wurde. Von dort koordinierten Gebietsleiter Michael Obel und Baubeauftragter Sascha Schaab die Einsätze der Gasexperten. Dank modernster Technik konnten dabei alle Tätigkeiten auf Tablets dokumentiert und gesteuert werden. Dennoch waren großformatige Pläne des betroffenen Gebiets an der Wand der Kapelle durchaus hilfreich.
Der neue Geschäftsführer der Energienetze Mittelrhein, Hendrik Majewski, ist froh, dass sein Team die Störung in so kurzer Zeit beheben und die Gasversorgung wiederherstellen konnte: „Unsere Monteure waren hochmotiviert und haben jeweils von morgens früh bis in den späten Abend hinein alles dafür getan, dass die Bürgerinnen und Bürger wieder über warmes Wasser verfügen können. Ich möchte mich ausdrücklich bei der Bevölkerung für das gezeigte Verständnis und die aktive Mithilfe in dieser außergewöhnlichen Situation bedanken.“
Die Netzgesellschaft der evm-Gruppe versucht unterdessen weiterhin, die Bewohner der neun verbliebenen Häuser zu erreichen. Diese können sich jederzeit unter 0261 2999-55 an die Netzleitstelle wenden. Der Bereitschaftsdienst wird dann umgehend helfen – auch am Wochenende.