BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Es war ein symbolträchtiger Augenblick: Als Projektleiter Christof Schüller am Donnerstagmorgen um kurz nach 9 Uhr die rund fünf Meter hohe Erdgasfackel am Fuß der Weinberge entzündete, markierte dies das offizielle Ende einer wichtigen Übergangslösung. Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 war das Erdgasnetz im Ahrtal nahezu vollständig zerstört worden. Schnell hatten die Experten der Energienetze Mittelrhein damit begonnen, das Netz sukzessive wieder aufzubauen. Dazu zählte auch eine provisorische Hochdruckleitung aus PE-Kunststoff, die einfach und schnell entlang der Weinberge verlegt werden konnte.
Dieses Provisorium hat nun ausgedient: Gleich neben dieser Leitung verläuft jetzt die neue Hochdruckleitung aus Stahl, über die Bad Neuenahr und auch die Grafschaft versorgt werden. Nach der Umbindung auf diese neue Leitung verblieb naturgemäß eine Menge an Erdgas im provisorischen Rohrsystem. Dieses stehende Gas ließ Christof Schüller nunmehr kontrolliert abfackeln. Die Flamme war weithin sichtbar; sie markiert das Ende der wesentlichen Wiederaufbaumaßnahmen. In den kommenden Wochen und Monaten wird die Netzgesellschaft der Energieversorgung Mittelrhein (evm) noch an einigen Stellen Restarbeiten erledigen. Diese haben jedoch keine Auswirkung auf die seit November 2021 wieder intakte Erdgasversorgung im Ahrtal.