WELTERSBURG/GUCKHEIM. Die ehemalige Tongrube zwischen Weltersburg und Guckheim in der Verbandsgemeinde Westerburg bekommt eine neue Aufgabe: Rund 25.000 Solarmodule sollen hier ab Ende 2024 etwa 12 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren – genug für rund 10.000 Menschen. Umgesetzt wird das Projekt von der Energieversorgung Mittelrhein (evm). Die entsprechenden Projektverträge wurden am Dienstag, 25. Juli, von Markus Hof, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg, Guckheims Ortsbürgermeister Benjamin Becker, Weltersburgs Ortsbürgermeisterin Gisela Benten, Tongrubenbesitzer Alois Weiss und evm-Vorstandsmitglied Bernd Wieczorek unterzeichnet.
„Wir freuen uns mit der evm einen regionalen, soliden und erfahrenen Partner an unserer Seite zu haben“, erklärt Bürgermeister Hof. „Die Solarenergie ist eine ideale Nachnutzung der ehemals bergbaulich genutzten Fläche und ein großer Gewinn für unsere Verbandsgemeinde und die gesamte Region.“ In der Grube „Erna-Marie“ zwischen Weltersburg und Guckheim wurde rund 100 Jahren Ton gewonnen. Die Tonvorkommen sind mittlerweile erschöpft. Nun erhält das Gelände mit dem Solarpark einen neuen Nutzen. Darüber freut sich auch evm-Vorstandsmitglied Bernd Wieczorek: „Für das Gelingen der Energiewende reicht nach unserer Einschätzung die alleinige Nutzung von Dächern für die Solarenergie nicht aus. Hier braucht es große Freiflächen zur Errichtung leistungsstarker Solarparks. Perfekt, wenn dazu ein heute nicht mehr genutztes Areal umgewidmet werden kann.“
Die evm kann bei der Planung und Umsetzung von regenerativen Energieprojekten auf langjährige Erfahrungen in der Region zurückgreifen. Allein im Westerwald betreibet sie mehrere große Solarparks und zwei Windparks. Nach Abschluss der Projektverträge steht nun die finale Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans auf der Agenda. „Wenn alles gut läuft, kann der neue Solarpark schon Ende 2024 in Betrieb genommen werden“, so Bernd Wieczorek.