KOBLENZ/VG VALLENDAR. Der Bau einer neuen Trinkwasserleitung von Koblenz-Wallersheim nach Vallendar macht nach einer Mitteilung der Energieversorgung Mittelrhein (evm) große Fortschritte. Nach der Fertigstellung des Tunnelbauwerks zwischen Wallersheim und der Insel Niederwerth hat die beauftragte Firma Rohrbau Herrmann aus Koblenz mit dem Einzug der Wasserleitung begonnen. Diese verläuft rund 400 Meter unterhalb des Rheins und wird künftig das Herzstück eines neuen Verbundsystems im Neuwieder Becken sein. „Damit stellen wir die Wasserversorgung in der Region auf noch breitere Beine und schaffen ein resilientes System“, erläutert evm-Sprecher Marcelo Peerenboom.
Im Tunnel mit seinen 1,60 Metern Durchmesser ist nicht nur Platz für die neue Trinkwasserleitung. Die evm hat im Auftrag der Vereinigten Wasserwerke Mittelrhein (VWM) auch insgesamt 13 Leerrohre einziehen lassen. Diese können unter anderem für Stromleitungen oder Telekommunikationskabel genutzt werden. Im Zentrum stehen aber die blauen Rohre, die voraussichtlich ab 2025 Trinkwasser in die Verbandsgemeinde Vallendar transportieren werden. Diese werden derzeit jeweils vor Ort miteinander verschweißt und in den Tunnel eingezogen.
Wenn das gesamte Rohrsystem Anfang 2024 komplett ist, beginnen die Bauarbeiter damit, die Zwischenräume des Tunnels zu verfüllen und ihn vollständig zu verschließen. Danach kann dann auch die Baugrube am Rheinufer unweit der Kläranlage wieder verschlossen werden.
Im Lauf des kommenden Jahres beginnen auch die Arbeiten zur Überquerung des Rheins von Niederwerth nach Vallendar.