REMAGEN. Die Störung der Trinkwasserversorgung im Remagener Stadtteil Unkelbach ist zwischenzeitlich vollständig behoben. Wie die Energieversorgung Mittelrhein (evm) als Betriebsführerin der Stadtwerke Remagen mitteilt, war es am Wochenende zu einem Ausfall des Pumpensystems am Hochbehälter Unkelbach gekommen. Eine erst vor rund anderthalb Jahren verbaute stärkere Pumpe war ausgefallen und die Ersatzpumpe in der Folge nicht angesprungen.
Diese Verkettung der Ereignisse hatte am Ende dazu geführt, dass der Hochbehälter, aus dem das Wassernetz in den beiden Stadtteilen gespeist wird, sukzessive leerlief und schließlich kein Wasser mehr zur Verfügung stand. Die Mitarbeiter der evm-Meisterbereitschaft mussten am Samstag zunächst davon ausgehen, dass es zu einer Leckage im Rohrsystem gekommen war. Eine Suche nach Undichtigkeiten verlief erfolglos. Im Zuge der Arbeiten wurde es seitens der evm leider versäumt, die Stadt unmittelbar über die Probleme zu informieren, sodass sie keine Möglichkeit hatte, Ihre eigenen Kommunikationswege zu nutzen.
Nachdem der Defekt am Pumpensystem erkannt war, konnte der Hochbehälter wieder befüllt werden. Da man aufgrund des steigenden Hochbehälterfüllstands davon ausgegangen ist, dass es zu keinen größeren Problemen kommen dürfte, ist zunächst keine öffentliche Information erfolgt. Aufgrund der Topografie des Stadtteils hatte sich allerdings Luft im Leitungssystem gesammelt, was zu weiteren Druckschwankungen und Problemen in den betroffenen Haushalten führte. „Für die entstandenen Unannehmlichkeiten möchten wir uns bei den Bürgerinnen und Bürgern entschuldigen. Die Fehlersuche hatte sich leider schwieriger gestaltet als zunächst vermutet. Gerne hätten wir bereits früher zu den Ursachen und der Störung informiert“, erklärt evm-Sprecher Marcelo Peerenboom. Die evm bedankt sich bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die an einer Entnahmestelle Bürger mit Frischwasser versorgt haben. „Diese kurzfristige Hilfe war wertvoll und wichtig“, so Peerenboom.
Die Trinkwasserversorgung in Remagen läuft inzwischen wieder stabil. „Wir haben zudem Vorkehrungen dafür getroffen, dass ein solcher Doppelausfall von Pumpen in Zukunft nicht mehr vorkommt“, so der evm-Sprecher abschließend.
Bürgermeister Björn Ingendahl erklärte indes, dass die Stadtverwaltung Konsequenzen aus diesem Zwischenfall ziehen werde: „Wir werden für Ereignisse wie Hochwasser, Probleme in der Strom- und Wasserversorgung sowie andere Schadenslagen ein Bürgertelefon einrichten, über das Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall auch die Stadtverwaltung erreichen können.“ Gemeinsam mit der Feuerwehr werde man darüber hinaus auch künftig über die sozialen Medien Informationen an die Bevölkerung weitergeben.