Was lernen wir aus der Energiekrise? Warum waren und sind die Preise für Verbraucherinnen und Verbraucher immer noch hoch und welche Bedeutung hat Wasserstoff in Zukunft? Diese und viele weitere Fragen beantwortete Marcelo Peerenboom, Sprecher der Energieversorgung Mittelrhein (evm), im Rahmen einer Infoveranstaltung in Plaidt. Die Verbandsgemeinde Pellenz hatte in Zusammenarbeit mit der evm zu dem Termin in den Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung eingeladen. „Im vergangenen Jahr haben wir registriert, dass die Menschen verunsichert sind, wie es mit der Energieversorgung weitergeht. Das ist ein sehr komplexes Thema, das vor der Energiekrise wenige Menschen interessiert hat“, so Peerenboom. „Umso wichtiger finden wir als evm es, hier aufzuklären. Daher bieten wir gerne Informationsveranstaltungen in den Kommunen der Region an.“
Die Zukunft der Heizung als Topthema des Abends
Rund zwei Stunden lang stand Marcelo Peerenboom den Interessierten Rede und Antwort. Besonders beschäftigte die Anwesenden die Frage nach der Zukunft ihrer Heizung. „Wer eine Gas- oder Ölheizung hat, fragt sich berechtigterweise, ob er seine Heizung noch in diesem Jahr erneuern sollen, bevor der Bundestag das neue Gebäudeenergiegesetz beschließt“, so Peerenboom. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass von 2024 an neue Gasheizungen nicht mehr eingebaut werden dürfen. Auch was nach 2045 ist, wirft Fragen beim Publikum auf. Denn dann sollen Gasheizungen, so der Gesetzesentwurf, nicht mehr betrieben werden. „Eine pauschale Antwort auf diese Frage lässt sich nicht geben“, erklärt der Pressesprecher. „Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, wie das Alter des Hauses, dessen Dämmung, Fenster und das aktuelle Heizsystem. Und natürlich auch die finanzielle Lage und die Absichten, das Haus in Zukunft zu bewohnen. Ich empfehle allen, die hier nicht weiterwissen, einen Beratungstermin mit einem Heizungsfachbetrieb zu vereinbaren und gegebenenfalls die Verabschiedung des Gesetzes abzuwarten.“ Erst dann herrsche Klarheit.