Eigene kommunale Gesellschaft zum Ausbau von Solaranlagen in Koblenz

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KOBLENZ. Kräfte bündeln für mehr Sonnenenergie in Koblenz: Die Stadt Koblenz, die Stadtwerke Koblenz (SWK) und die Energieversorgung Mittelrhein (evm) gründen gemeinsam eine neue Gesellschaft mit dem Namen KO-Solar. Unter dem Dach von KO-Solar wird der zügige Ausbau von Solaranlagen auf städtischen Dächern und Grundstücken in Koblenz maßgeblich vorangetrieben, als wichtiger Teil des städtischen Klimaanpassungskonzeptes. Ziel ist es, die Stadt Koblenz langfristig zum Strom-Selbstversorger ihrer eigenen Liegenschaften zu machen und den klimaschädlichen CO2-Ausstoß der Stadt deutlich zu reduzieren. „Die Gesellschaft gibt uns die Möglichkeit, sämtliche solarbezogenen Maßnahmen unseres Klimaanpassungskonzeptes zu zentralisieren und Maßnahmen gebündelt zu beschleunigen“, sagt Oberbürgermeister David Langner nach der Unterzeichnung der Gesellschafterverträge durch die drei Partner. Und weiter: „Bis Ende 2026 soll der Großteil der geplanten Anlagen Strom liefern.“ 

Die Solaranlagen werden vorrangig auf den Dächern stadteigener Gebäude oder deren Mehrheitsgesellschaften installiert, wobei auch Freiflächenanlagen je nach Lage und Nutzbarkeit in Betracht gezogen werden. In den kommenden Monaten werden die konkreten Standorte ausgearbeitet. Eine Vorabplanung sieht die Bebauung von 20-30 Dächern vor, was eine Investition von rund drei Millionen Euro erfordert. Diese Investition wird von den Gesellschafterunternehmen finanziert. Die Stadt Koblenz stellt die Flächen für die Anlagen zur Verfügung, die dann von KO-Solar angemietet werden. Ein Großteil der errichteten Anlagen wird an den Flächeneigentümer zurückverpachtet, um die erzeugte Energie direkt vor Ort zu nutzen. 

Die evm soll mit ihrem Know-how beim Ausbau erneuerbarer Energien die Projektierung und technische Betriebsführung der Anlagen dienstleistend betreuen, während die Stadtwerke Koblenz die kaufmännische Abwicklung übernehmen. Dazu evm-Vorstand Christoph Hesse: „Durch die Gründung von KO-Solar holen wir die Energiewende in die Stadt. Mit der Bündelung unserer Ressourcen und Expertisen werden wir die Energieversorgung der Stadt nachhaltiger gestalten. Diese Initiative ist ein klares Bekenntnis zu unserer Verantwortung, den Klimawandel aktiv zu bekämpfen und die Lebensqualität in unserer Region langfristig zu sichern. Wir danken unseren Partnern für das Vertrauen und freuen uns auf die erfolgreiche Zusammenarbeit.“ 

KO-Solar ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität der Stadt Koblenz. Sie hat sich im Rahmen ihrer Klimaschutzinitiative das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein. Der Ausbau von Solarenergie wird einen großen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels leisten. Zukünftig kann das Angebot der Gesellschaft um weitere Energiedienstleistungen rund um das Thema erneuerbare Energien ergänzt werden. „Die KO-Solar ist ein Ergebnis der erarbeiteten Gesamtkonzeption Erneuerbare Energien der Stadt Koblenz. Ziel ist über 2.000 MWh Strom pro Jahr mit den geplanten Anlagen in Zukunft zu erzeugen“, sagt Lars Hörnig, Geschäftsführer der SWK abschließend. 

Hintergrund: Die Gesellschaftsanteile sind wie folgt verteilt: Die evm hält 49 Prozent, während die Stadt Koblenz und die SWK jeweils 25,5 Prozent der Anteile besitzen. Die Geschäftsführung wird von Dr. Steffen Weil, Bereichsleiter Energieerzeugung bei der evm, und Josef Heinen, Leiter zentrales Gebäudemanagement der Stadt Koblenz, übernommen.