Jugend forscht: Schüler aus dem Kreis Neuwied erfolgreich

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KREIS NEUWIED. Sollte man Pflanzen nach dem Mondkalender düngen? Können Pilze Plastik fressen? Lässt sich aus Abwasser Energie gewinnen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Monaten auseinandergesetzt. Beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ in den Räumen der Hochschule Koblenz konnten sie jetzt die Ergebnisse ihrer Projekte präsentieren – und dabei nicht selten die Fachjurys ins Staunen versetzen. Christian Schröder von der Energieversorgung Mittelrhein (evm) war als Wettbewerbspate begeistert: „Ich bin wirklich beeindruckt von eurem Ideenreichtum. Heute gibt es für mich nur Gewinner“, sagte er zu Beginn der Preisverleihung. Die evm richtet den Wettbewerb seit mehr als 20 Jahren aus.

Unter den 156 Kindern und Jugendlichen kamen auch einige aus dem Kreis Neuwied. Für alle, die in einem Fachgebiet auf dem ersten Platz gelandet sind, geht es in die nächste Runde: Sie nehmen am Landeswettbewerb teil. Wettbewerbsleiter Helmut Meixner vom Linzer Martinus-Gymnasium zeigte sich sehr zufrieden: „Vom Bio-Wachsmalstift über den Bewässerungsroboter bis zur Zukunft der Autobahn haben sich die Nachwuchsforscherinnen und -forscher mit einer Vielzahl an Experimenten beschäftigt. Besonders auffällig ist dabei, wie viele sich ganz aktuellen Problemen stellen.“ Lob kam auch von Hochschulpräsident Professor Dr. Karl Stoffel. Er rief den Teilnehmern zu: „Hut ab vor euren Leistungen. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften leisten wir gerne unseren Beitrag dazu, junge Talente zu fördern und frühzeitig das Interesse an Technik und Naturwissenschaften wecken.“

Zu den Gewinnern zählen Marlene Warmth, Amy Wöhrle und Marie Diederich vom Linzer Martinus-Gymnasium. Sie erforschten, wie man einen wirksamen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung leisten kann. Dabei hatten sie besonders die Schimmelentwicklung im Fokus: Die drei Gymnasiastinnen gingen der Frage nach, wie man Schimmel frühzeitig erkennen kann. Ihre Testreihe überzeugte die Jurymitglieder, die sie mit Platz 1 in der Kategorie Chemie belohnten. Für sie geht es daher vom 19. bis 21. März nach Ludwigshafen, wo bei der BASF der Landeswettbewerb stattfindet.

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Amy Wöhrle (links) und Marie Diederich beschäftigten sich mit der Frage, wie man Schimmel frühzeitig erkennen kann. 

Ein weiterer Gewinner ist Thorben Weinhold aus Neuwied. Der 14-Jährige entwickelte gemeinsam mit seinen Klassenkameraden Gero Hanrath und Enjo Westphal vom Johannes-Gymnasium Lahnstein eine Balkonaufzuchtstation. Dabei handelt sich um ein überwachtes Gewächshaus, das ideale Bedingungen für Jungpflanzen bietet und zudem solarbetrieben ist. Die Idee beeindruckte die Jury so sehr, dass sie dem Trio Platz eins zusprach. Die Jungs sind daher nun auch beim Landeswettbewerb am 25./26. April in Ingelheim am Start.

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Enjo Westphal (von links), Gero Hanrath und Thorben Weinhold präsentierten ihre Balkonaufzuchtstation. 

Wettbewerbspate Christian Schröder drückt nun allen Gewinnern die Daumen für den Landeswettbewerb: „Vielleicht sind sie am Ende ja so erfolgreich wie vor einigen Jahren Jan Heinemann, der es mit seinem Löschigel sogar bis zum Bundessieg brachte und inzwischen auf Basis seiner Erfindung eine eigene Firma gegründet hat.“