Kampfmittelsondierung am Rheinradweg abgeschlossen

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KOBLENZ. Das Verlegen einer neuen Trinkwasserleitung ist bisweilen aufwendiger als sich das mancher so vorstellt. Dies zeigt das aktuelle Bauvorhaben der Energieversorgung Mittelrhein (evm) im Bereich zwischen Königsbach und Stolzenfels. Bevor dort neue Rohre verlegt werden können, musste die evm zunächst eine aufwendige Kampfmittelsondierung entlang des Rheinradwegs vornehmen lassen. Nun gibt es grünes Licht für das Bauvorhaben: Die Sondierung wurde ohne Munitionsfund abgeschlossen. Die von der evm und der Firma „Exom – Kampfmittelbeseitigung“ gemeinsam durchgeführten Arbeiten dauerten rund eine Woche an. Insgesamt nahmen die Spezialisten 729 Bohrungen entlang der geplanten Leitung vor. Die Ermittlungen waren aufgrund der Tiefenlage und der bisher unveränderten Bodenbeschaffenheit notwendig.

Die Sondierung erfolgte in zwei Schritten. Zunächst wurde eine Flächensondierung mit einem Georadar durchgeführt, das ähnlich wie ein Metalldetektor arbeitet. Mit dieser Methode konnten Experten den Untergrund auf potenzielle Gefahrenstellen hin untersuchen, ohne aktiv in diesen einzugreifen. Aufgrund elektromagnetischer Störungen, die mutmaßlich von der naheliegenden Bahnleitung verursacht wurden, waren mehrere Bereiche damit allerdings nicht aufklärbar. Um diese Verdachtsfälle zu prüfen, wurden im zweiten Schritt Tiefenbohrungen entlang der Trasse vorgenommen. Ein sprenggeschützter Bagger mit Bohraufsatz führte alle eineinhalb Meter eine Bohrung durch. Dies ermöglichte das Einlassen eines PVC-Rohrs, in das eine Spule eingesetzt wurde, um das elektromagnetische Feld sichtbar zu machen. So konnte sichergestellt werden, dass sich tatsächlich keine unentdeckte Munition im Gelände der zwei Kilometer langen Strecke befindet.

Seit Mitte Oktober lässt die evm im Auftrag der Vereinigten Wasserwerke Mittelrhein (VWM) eine neue Trinkwasserleitung zwischen Stolzenfels und Königsbach verlegen. Anschließend baut die Stadt Koblenz den Rheinradweg in diesem Gebiet neu aus. Die Arbeiten sollen bis April 2025 abgeschlossen sein. „Wir tun alles dafür, die Arbeiten zügig und mit der erforderlichen Sorgfalt abzuschließen“, erklärt evm-Sprecher Marcelo Peerenboom. „Wichtig für einen reibungslosen Ablauf ist, dass die Arbeiten ungehindert stattfinden können. Wir bitten Passanten daher die Absperrungen – auch zu ihrer eigenen Sicherheit – zu beachten.“

In der bisherigen Bauphase kam es bedauerlicherweise wiederholt zu eigenwilligem Betreten des Baugeländes und Nichtbeachtung der Bauabsperrungen durch Passanten.