KOBLENZ/VG VALLENDAR. Das Großprojekt zur Wasserversorgung der Energieversorgung Mittelrhein (evm) geht in die nächste Runde: Von Anfang Juli an wird ein zweiter Düker errichtet, der von der Insel Niederwerth unter dem Rheinnebenarm hindurch nach Vallendar führen soll. Diese Leitung unter dem Fluss soll die Wasserversorgung vor Ort nicht nur sicherer machen, sondern auf Dauer auch Energie einsparen. Auftraggeber ist die Vereinigte Wasserwerke Mittelrhein (VWM), für die die evm die Betriebsführung übernimmt.
Die Arbeiten für den Düker, der unter dem Rhein von Niederwerth nach Vallendar führt, werden in offener Bauweise ausgeführt. Die Leitungen werden an Land verschweißt. Gleichzeitig wird mit Hilfe eines Baggerpontons oder Kranschiffs ein Baugraben im Gewässer hergestellt. Eine Trommelwinde zieht die neue Trinkwasserleitung dann in den Graben ein. Bis Anfang November sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Während der Dauer der Maßnahme gibt es Einschränkungen auf der Insel Niederwerth: Die Parkplätze am Seilerhäuschen fallen weg und die direkte Zufahrt zum Sportplatz ist gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
„Mit dem Großprojekt sichern wir nicht nur die Versorgung der Insel Niederwerth und der Verbandsgemeinde Vallendar mit Trinkwasser, sondern senken auch die Energiekosten in nennenswertem Umfang“, erklärt evm-Sprecher Marcelo Peerenboom. Denn bislang wurde das Trinkwasser für die Verbandsgemeinde von Ehrenbreitstein über den Hochbehälter Niederberg auf 217 Meter hochgepumpt und anschließend wieder nach Vallendar heruntergeführt. Das ist nach Abschluss der Arbeiten nicht mehr notwendig. Die Insel Niederwerth profitiert schon vom ersten Teil des neuen Dükers, der von Wallersheim nach Niederwerth unter dem Rhein hindurchführt. Er ist seit Anfang April in Betrieb.