Mit dem zweiten Platz bei der Aktion „Energieschub“ der Energieversorgung Mittelrhein (evm) kann sich der Stamm von Helfenstein seinen Herzenswunsch erfüllen. Die große Pfadfindergruppe aus dem Koblenzer Höhenstadtteil Arenberg wünschte sich Zelte, um die aktive Arbeit fortzuführen. Die Freude war groß, als die Nachricht kam. Ein Schub für die Energie der jungen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren.
Der Stamm von Helfenstein ist der größte Pfadfinderstamm in Rheinland-Pfalz und hat stets Zuwachs, denn, so Stammesführer Torben Pötter „wir haben in unserem Stamm immer viel Motivation und eine große Bereitschaft, wenn Aufgaben zu vergeben sind.“ Die Pfadfinder übernehmen schon früh Verantwortung nach dem Motto „Jugend führt Jugend“.„Seit Januar sind wir sind stark gewachsen. Anfang des Jahres hatten wir 100 aktive Mitglieder. Stand heute sind es 170, die meisten der Neuen sind im Grundschulalter. Die Vergrößerung ist nicht zuletzt der Grund, warum wir die Spende so gut gebrauchen können.“ Auf alle Fälle ist der Nachwuchs sichergestellt.
Auf dem Wunschzettel ganz oben stand neues Zeltmaterial. Grund: Da die Gruppenstunden meist draußen stattfinden und der Gruppenraum sehr klein ist und in Corona-Zeiten nicht genutzt werden kann. „In trockenen oder auch weniger trockenen Zeiten haben wir die Wiese unterhalb der St. Nikolaus Kirche genutzt, um unsere Schwarzzelte aufzustellen und unsere Treffen abzuhalten. Diese Zelte sind aber schon über 30 Jahre alt und leiden, wenn sie permanent draußen stehen“, erklärt der 19-Jährige. „Mit dem evm-Energieschub können wir nun endlich für unsere stetig wachsenden Mitglieder, neue Zelte finanzieren, damit für alle Kinder und Jugendlichen Platz ist und wir auch im Winter Gruppenstunden durchführen können.“
Von der Aktion der evm haben sie über verschiedenste Kanäle erfahren und waren gleich Feuer und Flamme. Sie motivierten bundesweit ihre Landesverbände, sie mit ihren Stimmen zu unterstützen. Das hat bestens funktioniert. In Zeiten von Corona wurde improvisiert, vieles online gestaltet. Aber sobald es wieder möglich war, hat sich der Stamm von Helfenstein in Präsenz getroffen, natürlich unter Einhaltung von Hygienekonzepten und nach vorher durchgeführten Tests. Der (duale) Student aus Kadenbach freut sich: „Von 2.500 Euro können wir uns ein großes Zelt kaufen und noch ein halbes dazu. Das geht, weil es sich um ein modulares System handelt.“ Normalerweise gibt es zwei Lager pro Jahr. Dann werden die Schwarzzelte auf alle Fälle benötigt. So wie im kürzlich stattgefundenen Herbstlager im Klostergut Gronau, kurz hinter der hessischen Landesgrenze. Das erste seit zwei Jahren.Im Sommer 2022 findet (endlich wieder) ein großes Bundeslager statt. „Auf gehts in neue Abenteuer“. Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. veranstaltet dann das zwölfte Bundeslager in der Jugendsiedlung Hochland in Bayern. Alle vier Jahre treffen sich Tausende Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus ganz Deutschland und errichten gemeinsam für zehn Tage eine Zeltstadt aus Jurten und Kothen. An richtig kalten Tagen – und nicht nur dann - dürfen die Pfadfinder einen Kellerraum mit kleiner Küche, den ihnen die katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus dankenswerterweise zur Verfügung stellt, nutzen. „Wir würden uns aber riesig freuen, wenn wir in naher Zukunft einen Raum mit genug Platz hätten.“ Als großes Dankeschön brachte die kleine Abordnung von sechs Pfadfindern noch spontan ein Ständchen zu den Klängen der Gitarre.
Der Stamm von Helfenstein ist eine große Pfadfinder-Gruppe, die zum Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) gehört. Er ist seit 65 Jahren in Koblenz im Doppelstadtteil Arenberg-Immendorf ansässig und leistet einen enormen Beitrag zur Jugendarbeit. Aktuell treffen sich jede Woche 170 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 25 Jahre, um gemeinsam zu spielen, zu basteln und die Natur zu erleben. „Von klein auf motivieren wir unsere Wölflinge in den Meuten und Pfadfinder*innen in den Sippen, Verantwortung zu übernehmen (verantwortungsbewusst zu handeln), so dass viele ab 16 Jahren in der Gruppenführung aktiv werden können. Dies machen sie ehrenamtlich und im Teamwork mit Freunden. Dadurch erlernen sie wichtige Fähigkeiten, wie Zuverlässigkeit und Fairness, die sie für ihr späteres Erwachsen Alter nutzen können“, sagt Torben Pötter.