Tagesstätte in Selters nutzt Strom, Gas, PV und Heizungsmodernisierung der evm.

Was macht eigentlich die W.I.R.?

Auf alle Fälle: „Wir machen es anders“. W.I.R. in Selters ist eine kleine, private Tagesbetreuung für Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen. „Unsere private Tagesbetreuung für Menschen mit Beeinträchtigungen ist eine Alternative zu den trägerbasierten Tagesförderstätten“, erklärt die Inhaberin Gabriele Berges und fährt fort: „Wir finanzieren die Tagesstätte über das persönliche Budget.“ Mit dem Persönlichen Budget können Menschen mit Behinderungen selbst entscheiden, welche Hilfen sie wann, wie und durch wen in Anspruch nehmen. Dem Leistungsberechtigten soll so in eigener Verantwortung ein möglichst selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden. Daneben freut sich W.I.R. auch jederzeit über Spenden. Ein Wunsch, der darüber mitfinanziert werden könnte, wäre ein Laufband. Ein Ergometer ist im Haus schon vorhanden und wird fleißig genutzt. Es steht mitten im Wohnzimmer. „Das ist das Herrliche. Niemand muss mehr in einen extra Raum oder in ein Fitnessstudio.“ Dazu bedurfte es ja auch immer einer Begleitung und die Betreuungsperson fehlte dann in der Tagesstätte.

 

Die Vorgeschichte der W.I.R.

Große Einrichtungen – große Gruppen. So sieht die Realität oftmals aus. „Wir wollten es gerne familiärer und individueller. So wie es die Menschen verdienen“, sagt Gabriele Berges. „Am langen Ende eines steinigen Weges fand sich ein guter Anfang“, fasst sie ihre Bemühungen vom Konzept bis zum endgültigen Einzug zusammen. „Nach jahrelanger Berufserfahrung in trägerbasierten Förderstätten mussten wir immer wieder feststellen, wie die Bedürfnisse einiger beeinträchtigter Menschen durch die Größe der Gruppen oft untergingen. Es fehlte die Zeit, um auf die Wünsche des Einzelnen einzugehen. Eine individuelle Förderung war nicht immer möglich.“ Diesen Zustand wollten Mutter und Tochter Berges ändern und gründeten im Januar 2011 eine eigene private Tagesbetreuung in Selters. Zunächst im eigenen Wohnhaus. Dort war Anja die erste „Besucherin“, schwerstmehrfach beeinträchtigt. Sie ist auch heute noch bei W.I.R.. Die gesamte Familie Berges ist involviert. Sozusagen ein Familienbetrieb. Tochter Nathalie ist gelernte Erzieherin im Schwerstbehindertenbereich. Als Praxisanleiterin darf sie auch ausbilden. So kommt es, dass auch immer mal wieder Jahres- oder Sechs-Wochen-Praktikanten in der Tagesstätte sind. Ihre Eltern sind beide Quereinsteiger, mit einer sonderpädagogischen Zusatzausbildung. Udo Berges übernimmt unter anderem den Abhol- und Bringservice der Besucher: „Es hat den Vorteil, dass wir mit den Angehörigen und/oder dem Wohnheim reden und erzählen können, was die Besucher alles am Tag erlebt haben. Da die meisten nicht sprechen können, wäre das sonst nicht möglich.“ Dank WhatsApp können die Eltern und Betreuer an besonderen Ereignissen in der Einrichtung teilnehmen. Die Fotos und Videos (auch aus dem Alltag) sind immer sehr beliebt.

 

Wie ging die Geschichte weiter?

Im April 2015 erfolgte der Umzug in den „Alter Hof 10“ in Selters in ein gekauftes Haus. Die Nachbarschaft hat sie willkommen geheißen. „Das ist ganz toll“, freut sich Gabriele. „Das beruht auf Gegenseitigkeit. Da wir den ganzen Tag zu Hause sind, nehmen wir die Pakete für die Nachbarn an.“ Auch die beiden Enkelsöhne (fünf und neun Jahre) leben die Inklusion. Selbstverständlich wird selbst eingekauft und täglich frisch gekocht. Mittlerweile zählt das Haus sechs Tagesbesucher, fünf Frauen und einen Mann. Hinzu kommen zwei Männer, die stundenweise sozusagen zu Besuch sind und mit Udo Berges verschiedene Aktivitäten wie Wandern, Konzertbesuche, Schwimmen oder Radfahren unternehmen. Ein unkonventionelles Haus der offenen Türen und Herzen. 

Der Kontakt zu evm entstand durch Udo Berges als er wieder einmal auf einem seiner Spaziergänge war. Zusammen mit dem Besucher, der nur Stunden in der Tagesstätte ist, kam er am Beratungsbüro der evm vorbei und trat ein. Schon lange ist die Familie Berges Strom- und Erdgaskunde. Seit November 2019 nutzt sie Solaranlage zur Miete und freut sich sehr darüber.

W.I.R. in Selters
Seit November 2019 nutzt die Einrichtung eine Solaranlage zur Miete der evm. Foto: Sascha Ditscher/evm

 

Die evm in Selters vor Ort

Im Mai 2021 hat die evm ein eigenes Beratungsbüro in Selters eröffnet. Dort können sich Kunden und Interessierte von der evm beraten lassen. evm-Energieberater Arno Ilse ist an drei Tagen pro Woche vor Ort und kümmert sich um die Kundenberatung. Der Fokus liegt auf der Beratung zu Elektromobilität, Photovoltaik und dem Thema Heizungssanierung. Außerdem können sich die Kunden über die Strom- und Erdgastarife informieren. „Die Anlaufstelle in Selters ist nicht mit einem Kundenzentrum zu verwechseln, sondern dient der gezielten Beratung von Kunden zu unseren Produkten und Energiedienstleistungen. Für klassische Kundenanliegen wie beispielsweise Abschlagänderungen oder Fragen zu Rechnungen sind die Kundenzentren in Dierdorf, Montabaur, Westerburg und Höhr-Grenzhausen zuständig“, erklärte Marcelo Peerenboom, Pressesprecher der evm bei der Eröffnung. Das Beratungsbüro zog im Februar vergangenen Jahres in die Bahnhofstraße 2 um.

W.I.R. in Selters
Anro Ilse, evm, (rechts), berät Udo Berges über die Varianten der Heizungsmodernisierung. Foto: Sascha Ditscher/evm

 

Erdgas, Strom, Photovoltaik und neue Heizung aus einer Hand

Die Modernisierung der in die Jahre gekommenen Heizungsanlage stand an. Was nun? Hier kam die evm als Lösungsanbieter auch für neue Heizungen ins Spiel. Arno Ilse in seinem Büro Selters informierte Familie Berges in einer persönlichen Energieberatung Anfang November 2022 über mögliche Varianten der Heizungsmodernisierung für die bestehende Heizungsanlage mit Warmwasser aus dem Jahr 1999. Die Technische Prüfung und Angebotserstellung erfolgte Mitte November 2022 vor Ort durch die evm. Nach der Auftragsvergabe ist der Einbau der neuen Erdgasbrennwertheizung für den Sommer 2023 geplant. Udo Berges: „Die Zusammenarbeit mit der evm verlief reibungslos.“ Auch Arno Ilse freut sich: „Die regionale Förderung vor Ort liegt uns sehr am Herzen und wir möchten gerne die tolle Arbeit von Familie Berges und Ihrem W.I.R Projekt in Selters unterstützen. Daher erhält die Einrichtung eine Spende von 300 Euro von uns, mit der sie den Wunsch eines Laufbandes bestimmt bald erfüllen können.“